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Öffentliche Gemeinderatssitzung am 10. Oktober 2022

Zentrales Thema der öffentlichen Sondersitzung des Gemeinderats am 10.Oktober 2022 war der

 

Neubau des zentralen

Feuerwehrgerätehauses Königheim/Gissigheim.
 
Bürgermeister Krug erinnerte, dass der Gemeinderat im September 2017 den Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet hat. Er erläuterte, dass dieser die Grundlage für die Ausstattung einer Feuerwehr (Personal, Technik, Fahrzeuge, Gerätehaus) darstellt. Ziel des Bedarfsplanes ist die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist, also das Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort innerhalb von zehn Minuten nach der Alarmierung. Ergebnis des Feuerwehrbedarfsplans war unter anderem, dass in Pülfringen ein Feuerwehrfahrzeug stationiert werden soll, um die gesetzliche Hilfsfrist besser zu erreichen. Hierfür wurde eine neue Fahrzeughalle in Pülfringen errichtet.
Im Rahmen des Bedarfsplanes wurde auch das Feuerwehrgerätehaus am Standort in Gissigheim näher betrachtet. Hierbei wurden erhebliche Mängel des Gebäudes festgestellt: keine Umkleidemöglichkeiten für Frauen, keine Absauganlagen für die Abgase der Fahrzeuge, die Einfahrtshöhe ist nicht normgerecht, das Gebäude ist statisch nicht ausreichend bemessen und die Alarmwege liegen ungünstig.
Aus Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit dem bestehenden Feuerwehrgerätehaus auseinandersetzte. Zudem wurde das Architekturbüro dold + versbach vom Gemeinderat mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Sowohl die Arbeitsgruppe der Feuerwehr als auch das Architekturbüro gelangen zum Ergebnis, dass ein Umbau des bestehenden Gebäudes zwar möglich allerdings nicht wirtschaftlich wäre und mit Nachteilen in der Funktionalität einhergehen würde. Ein Gebäude, das die im Feuerwehrwesen geltende DIN-Norm erfüllt, kann nur mit einem Neubau erreicht werden.
Im nächsten Schritt musste ein geeigneter Standort ausgewählt werden. Unter vier bis fünf möglichen Standorten erwies sich der Standort am Ortseingang von Gissigheim, welcher einst für die Aufstellung von Flüchtlingscontainern diente, am geeignetsten. Anschließend wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe und dem Architekturbüro in die Planung des Feuerwehrgerätehaues eingestiegen. Nach mehreren Beratungen in der Arbeitsgruppe und im Gemeinderat liegt nun die fünfte Entwurfsvariante vor.
Sodann stellten Herr Schütz und Herr Versbach vom Architekturbüro dold + versbach die Entwurfsplanung (5. Version) sowie die Kosten im Detail vor. Nach derzeitigem Planungstand betragen die Gesamtkosten des Feuerwehrgerätehauses nun rund 2,6 Millionen Euro brutto. Im Vergleich zum Vorentwurf, bei dem Kosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro ermittelt wurden, konnten durch die Optimierung der Außenfläche, die Änderung der Dachform und eine geringfügige Änderung der Fahrzeughalle Kosten eingespart werden. 
Der Vorsitzende erklärte, dass die Gemeinde nun nach Abzug der Förderung aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 1,0 Millionen Euro und der Fachförderung in Höhe von 175.000 Euro noch 1,4 Millionen Euro aus Eigenmittel zu finanzieren hat. Da bereits 300.000 Euro vorfinanziert wurden, müssen in den kommenden Haushaltsjahren 1,1 Millionen Euro nachfinanziert werden. Bürgermeister Krug hielt fest, dass sich hierdurch die Nettotilgung, die eigentlich mit 600.000 Euro jährlich veranschlagt wurde, deutlich reduzieren wird.
Nach zahlreichen Wortbeiträgen der Gemeinderäte und der Zuhörer stimmte der Gemeinderat einstimmig dem Bau des zentralen Feuerwehrgerätehauses Königheim/Gissigheim am nördlichen Ortseingang von Gissigheim auf Basis der Planunterlagen und aktualisierten Kostenberechnung zu. Die Verwaltung wurde beauftragt den Bauantrag für das Projekt baldmöglichst einzureichen und nach erfolgter Baugenehmigung die Ausschreibung der Bauleistungen/Gewerke vorzunehmen.