Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte dann durch das Auftreten von Schädlingen wie Reblaus und Perenospera der große Einbruch, der das Dorf so verarmen ließ, dass die Gemeinde armen Auswanderungswilligen einen Teil der Überfahrt nach Amerika aus der Gemeindekasse bezahlte. Der Weinanbau kam in den folgenden Jahrzehnten praktisch zum Erliegen, Anfang des 20. Jahrhunderts standen nur noch 12 Hektar im Ertrag. Ein Neuanfang ist dank der Initiative des ehemaligen Bürgermeisters und Ehrenbürgers Josef Honikel nach dem 2. Weltkrieg zu verzeichnen. Am Kirchberg, im Gartel, am Böcher, im Hemmental und Hussenbach wurden neue Anlagen gepflanzt, gegenwärtig stehen ca. 80 Hektar im Ertrag. Typisch für die Weinlandschaft des Brehmbachtals ist die Sortenvielfalt.
An Rotweinen werden produziert: Schwarzriesling, Portugieser, Tauberschwarz, Dornfelder; an Weißweinen: Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Bacchus, Scheurebe, Ortega, Ruländer, Gewürztraminer, Perle, Weißburgunder. Seit Jahren bearbeiten die meist nebenberuflichen Winzer nach den Methoden des naturnahen Weinbaus mit weitgehendem Verzicht auf chemische Spritzmittel und Mineraldünger. Drei ortsansässige Weingüter, darunter eines, das sich ganz dem ökologischen Weinbau verschrieben hat, vermarkten ihre Erzeugnisse selbst. Die Erträge vieler "Nebenberufler" werden zumeist von überörtlichen Genossenschaften ausgebaut und vermarktet.